Vereinsausflug ins Land des Märchenkönigs

Ausflug 2015In einer Königs-Traumlandschaft schlugen die Herzen der Mitglieder des Trachtenvereins höher für den unsterblichen Märchenkönig Ludwig II. Im Füssener Land wuchs er auf und die romantische Altstadt Füssen war Ziel des diesjährigen Vereinsausfluges.

Früh am Morgen führte der Bus die Vereinsfamilie mit jung und alt auf der Autobahn in Richtung Allgäu. Die Sennerei Lehern wartete mit Führung auf die lustige Menschenschar. Die 1890 gegründete Traditions-Sennerei stellt immer noch Allgäuer Käsespezialitäten nach alten traditionellen und handwerklichen Methoden her. Täglich wird die tagesfrische Heumilch zum Allgäuer Bergkäse oder Emmentaler verarbeitet, naturbelassener Rohmilchkäse eben. Die Führung zeigte, dass die Produkte einen deutlich höheren Gehalt an Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren aufweisen.

Das würzige Weidefutter ist der Grund für diesen besonderen Geschmack ebenso wie Qualität. Die Pflege der Oberfläche kann aus einem jungen Käse einen gereiften Käse mit Charakter entstehen lassen und erst dann den Keller verlassen.Wiesbauer 2015

Im Biergarten beim Wiesbauer Wirt über dem Hopfensee wurde die Mittagszeit verbracht und der Blick auf die Allgäuer Bergwelt lies schon eine gewisse Urlaubsstimmung auf.

Eingebettet in sanfte Hügel und geschützt durch steinerne Wächter stellt sich Füssen dar. Die malerische Altstadt mit Töpfermarkt und Schloss war für einige Stunden Aufenthalt nun erreicht. Unterschiedliche Epochen vereinen sich zu einer Kulisse, die den Besuch unvergessen macht: die kleinen verwinkelten Gassen sind Zeugen einer florierenden mittelalterlichen Stadt. Gotische Häusergiebel und reich dekorierte Kirchen aus der Zeit des Barock und Rokkoko finden sich mit Überresten der alten Stadtmauern und der Bummel durch die Stadt endete für viele beim Stöbern in den kleinen Läden. Bei einem Kaffee oder Eisbecher im Sonnenschein ließ sich der Flair der Stadt am besten genießen, man kam sich vor wie in Italien, denn das Treiben auf dem Schrannenplatz und rund um den Stadtbrunnen erinnert an eine italienische Piazza.

Ausflug 1 2015Ein bisschen mehr Ruhe bot die große Rundfahrt auf dem Forggensee. Pünktlich trafen alle Mitglieder am Festspielhaus ein. Bayerns fünftgrößter See ist als Lechstausee entstanden und ist natürlich für die Hochwasserregulierung bei der Schneeschmelze wichtig. Die Schifffahrt ist immer wieder beeindruckend und bot nicht nur Groß und Klein ein unvergessliches Erlebnis sondern auch den wunderbarsten Blick auf Neuschwanstein und den Tegelberg. „Im Auftrag des Königs“ konnte man auf dem Hemd des Vorplatters lesen und so fühlten sich viele der Mitreisenden auf wunderbare Art beauftragt. Manch einer konnte gar ohne Hut den Tag nicht ertragen, und somit wurde der Trachtenhut wenigstens durch einen sonnenschützenden Strohhut ersetzt.

Die Heimfahrt wurde in Berghülen auf der schwäbischen Alb unterbrochen um beim Einkehrschwung gemeinsam zu vespern. Ein gelungener Vereinsausflug an einem sonnigen Tag ging leider zu früh zu Ende.

Sattelfurzer HohenzollernKeiner der 13 teilnehmenden Saddelfurzer vom Trachtenverein Kirchheim war zuvor mit dem Rad in der Region Hohenzollern unterwegs. Grund genug für die Tourleiterin, eine Route auszuarbeiten.  Zunächst führte der Weg entlang des schwäbischen Weinradwegs nach Beuren, Neuffen, Kohlberg, Kappishäu­sern und Metzingen. Sonne pur und eine Landschaft wie die Toscana, so beschreibt man diesen Weg am besten. Es dauerte bis zum Nachmittag, und plötzlich war sie da: die Burg Hohenzollern, und der Weg nach Hechingen

war gut beschildert. Entlang der Eisenbahnlinie für die Hohenzollerische Albbahn entdeckte man historische Züge und ländliche Höfe. In Hechingen wurde der Gasthof Löwen für zwei Nächte beschlagnahmt.

 

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Am zweiten Tag holte ein Stadtführer die Gruppe ab, um sie auf eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit zu entführen. Orte wurden zu Schauplätzen, Namen zu Schicksalen, und sie wurden Augenzeugen der Vergangenheit. Hechingen, erstmalig 786 erwähnt, zeigt sich mit großer Vergangenheit, mit herrschaftlichen Residenzen, Kirchen und Synagogen, Rathaus und Marktplatzbrunnen, Bürgerhäusern und Türmen. Hechingen hatte in 500 Jahren jüdischer Geschichte drei unabhängige jüdische Gemeinden. Zwei von ihnen existieren ab Mitte des 18. Jahrhunderts nebeneinander. Die reichen Hofjuden errichteten die heutige Synagoge im Jahr 1767. Hechingen ist zudem ein Stück Preußen auf kleinem Raum. Der deutsche Kronprinz Wilhelm hatte Unterschlupf in einem Hechinger Bürgerhaus gefunden. Hier endete die Ära von Preußens Gloria. Man erfuhr die Geschichte vom Zylinderviertel.
IMG 20180622 WA0006 Nach dem Übergang der Hohenzollerischen Fürstentümer an Preußen entstanden dort die Villen der städtischen Oberschicht, nicht zuletzt der preußischen Beamten, der Zylinderträger eben. Ebenso spannend wie unterhaltsam war die Geschichte der Fürstin Eugenie und das Erbe Napoleons. Kaum jemand wusste, dass die hochbegabte Eugenie de Beauharnais als Fürstin von Hohenzollern-Hechingen zwischen 1826 und 1847 das blutige Erbe ihres Stief-Großvaters Napoleons dazu genutzt hatte, das kleinste Fürstentum Deutschlands vor dem Ruin zu bewahren. Die Hechinger verehren sie als Hausheilige, ihr Wohnhaus, die Villa Eugenia, wurde Kinderhaus, und das Herz der Fürstin bekam einen Platz in der Seitenkapelle der katholischen Stiftskirche.

Auch Goethe staunte schon über die Stiftskirche St. Jacobus, doch die Tour der Saddelfurzer ging zur Klosterkirche St. Luzen. Vom Ordensleben der Mönche führte die Geschichte des Klosters bis hin zur barocken Kirchenorgel. St. Luzen war fromme Gebetsstätte, starkes Bollwerk gegen das evangelische Württemberg und gut gehende Brauerei.

Apropos - nach so viel Information durch die Jahrhunderte und Begegnungen mit den Nonnen und Mönchen, Hexen und Galgenvögeln, Herrschern und renitenten Untertanen, christlichen und jüdischen Gotteshäusern und Friedhöfen folgte der Stadtführer der Aufforderung, der Gruppe den schönsten Biergarten der Region zu zeigen, die Domäne. Auf schönstem Radweg, den nur Insider kennen, fuhr man an den Fuß des Hohenzollern, um eine Stärkung zu erhalten.
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Apropos - nach so viel Information durch die Jahrhunderte und Begegnungen mit den Nonnen und Mönchen, Hexen und Galgenvögeln, Herrschern und renitenten Untertanen, christlichen und jüdischen Gotteshäusern und Friedhöfen folgte der Stadtführer der Aufforderung, der Gruppe den schönsten Biergarten der Region zu zeigen, die Domäne. Auf schönstem Radweg, den nur Insider kennen, fuhr man an den Fuß des Hohenzollern, um eine Stärkung zu erhalten. Nach wie vor befindet sich die Burg im Privatbesitz des Hauses Hohenzollern und finanziert sich als Museumsbetrieb. Einen Satz konnten sich die Saddelfurzer trotz Dialekt sehr gut merken: Isch dr Fedza dussa, isch dr Lomp dinna, was so viel bedeutet wie: Wenn die Hohenzollernfahne weht, ist der Hausherr da.

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Zurück über den Zollernberg in den Stadtteil Boll, um gesellig den Abend bei gutem Vesper und einem Brombeerschnäpsle von der Wirtin zu beenden.

Am Samstag gab es die einfache Radtour-Variante über den Neckarradweg nach Hause, vorbei am Barfußpfad nach Hechingen-Stein, über Tübingen nach Nürtingen und Kirchheim.
A.H.

14 Zentner erfolgreich gestemmt

maibaum 2011Kirchheim. Zur Einstimmung auf die Maibaumerrichtung spielte zunächst die Jugendkapelle der Kirchheiner Stadtkapelle unter der Leitung von Harry D. Bath auf, um die zahlreichen Zuschauer zu unterhalten. Anschließend brachte ein Pferdefuhrwerk den 25 Meter und 27 Zentimeter hohen Maibaum die Marktstraße herunter bis zum Marktbrunnen – begleitet von den zünftigen Klängen des Spielmannszugs der Kirchheimer Feuerwehr, den Uli Schmid dirigierte.

Nach einer Ansprache von Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker, in der sie den Trachtenverein dafür lobte, dass er seit 45 Jahren in Kirchheim einen Maibaum aufstellt, begann die Handarbeit der kräftigen Männer: Mit ihren „Schwalben“ hievten sie das 14 Zentner schwere Monstrum Stück für Stück in die Höhe, bis es senkrecht in den Himmel ragte. Mit Tänzen und Goaßlschnalzern feierte der Trachtenverein die geleistete Arbeit, bevor unter Zuhilfenahme eines Hubsteigers die traditionellen Zunft- und Ehrenzeichen angebracht werden konnten.

Der Baum ziert die Marktstraße bis zum Ende des Wonnemonats.

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